Vergangenen Sonntag machten sich Mitglieder der Wählervereinigung TEAM 2020 zusammen mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Frank Helmerich auf nach Merkershausen, um sich vor Ort ein Bild von der dortigen kommunalpolitischen Lage zu machen. Eine große Schar interessierter Bürgerinnen und Bürger aus dem größten Stadtteil Bad Königshofens hatte sich schon vor der alten Schule versammelt, um die Gäste zu begrüßen und zu begleiten. Zusammen mit ihrem Reiseleiter, dem Stadtrat Anton Schneider, begab sich die illustre Truppe auf einen interessanten 60-minütigen Ortsrundgang.
Im Laufe des Spazierganges konnten sich Frank Helmerich und seine Unterstützergruppe ein anschauliches Bild davon machen, was die Merkershäuser Dorfgemeinschaft so alles in Eigenregie auf die Beine stellt. Besonders herauszuheben ist hierbei die Art und Weise, wie auf die Schließung der letzten Gaststätte im Ort reagiert wurde. Freiwillige Helfer organisieren einmal die Woche einen Ausschank, im Winter im Sportheim und im Sommer im Pfarrhof. Ein Angebot, das von der Dorfbevölkerung gut angenommen wird.
Helmerich lobte mehr als einmal den vorbildlichen Gemeinschaftsgeist der Merkershäuser Bürgerinnen und Bürger. Für seine eventuelle eigene Amtszeit will er sich vornehmen, solch ein freiwilliges Engagement mit aller Kraft zu fördern und zu unterstützen.
Zumal während der Veranstaltung öfters anklang, dass man sich bei vielen Projekten mehr schnelle Unterstützung seitens der Stadt Bad Königshofen gewünscht hätte. So hat es sowohl bei der Anschaffung von Geräten für den neuen Spielplatz als auch beim Bau der neuen Leichenhalle sehr lange gedauert, bis etwas in Bewegung kam und das Projekt letztlich umgesetzt werden konnte. Zwischen der Genehmigung der Leichenhalle und dem Bau derselben gingen gar etliche Jahre ins Land. Manch einer der versammelten Dorfbewohner brachte zum Ausdruck, dass man sich als Merkershäuser von der Stadtverwaltung in Bad Königshofen nicht immer recht wahrgenommen und wertgeschätzt fühle.
Ein jüngeres Beispiel dafür sorgte im Vorfeld des Ortsrundganges für erhitzte Gemüter. Ohne ersichtlichen Grund und ohne Absprache ist vorige Woche eine 100 Jahre alte Linde gefällt worden, die Jung und Alt lange als schattiger Treffpunkt an lauen Sommerabenden gedient hatte und nach Expertenmeinung keinerlei Gefährdung darstellte. Nach Meinung vieler Anwesender ein weiteres Beispiel für mangelnde Wertschätzung und Kommunikationskultur seitens der Stadt.
Zum Ausklang versammelte man sich noch im örtlichen Sportheim, wo Bürgermeisterkandidat Frank Helmerich sein Wahlprogramm vorstellte und dabei auf viel Interesse und Wohlwollen stieß.