Richtigstellung

Ich habe den Post auf der Homepage der CSU vom 26.02.2020 über das TEAM 2020 und meine Person gelesen. Er kritisiert einen Bericht auf unserer Homepage über unsere Ortsbegehung in Merkershausen.

Der Text der CSU enthält mehrere Unwahrheiten. Ich habe Herrn Helbling, einen der Verfasser, persönlich nach der Jahreshauptversammmlung des TSV Bad Königshofen darauf angesprochen, wie enttäuscht ich bin. Ich habe ihm erklärt, dass keiner der von der CSU darin geäußerten Vorwürfe wahr ist. Ich habe ihn gebeten, angemessen zu reagieren. Mehr als 24 Stunden nach dieser Unterhaltung ist der Post immer noch online. Deswegen muss ich die Vorwürfe nun selbst richtigstellen:

Kritikpunkt 1:
Wir haben geschrieben, dass ein Merkershäuser Bürger angemerkt habe, „zwischen der Genehmigung der Leichenhalle und dem Bau derselben [seien] etliche Jahre ins Land“ gegangen. Helbling & Co. schreiben in Ihrer Richtigstellung: „Der Neubau [der Leichenhalle] wurde im Eingemeindungsvertrag aus den 70er Jahren festgelegt. […] Clemens Behr konnte den Bau 1997 umsetzen.“ Was war also falsch an unserer Aussage? Gar nichts.

Kritikpunkt 2:
Wir haben geschrieben: „Ohne ersichtlichen Grund und ohne Absprache ist [in Merkershausen] vorige Woche eine 100 Jahre alte Linde gefällt worden, die […] nach Expertenmeinung keinerlei Gefährdung darstellte. Nach Meinung vieler Anwesender ein weiteres Beispiel für mangelnde Wertschätzung und Kommunikationskultur seitens der Stadt.“
Die CSU entgegnet, das Vorgehen sei „mit Verantwortlichen in Merkershausen nachweislich kommuniziert und ausreichende (Grammatikfehler aus CSU-Vorlage übernommen) erläutert“ worden. Bei der Ortsbegehung waren 52 Merkershäuser anwesend. Einer davon aktuelles Stadtratsmitglied. Keiner davon wusste im Vorfeld von der Baumfällmaßnahme. Die Tatsache, dass Herr Helbling und sein Autorenteam dies als „ausreichende Kommunikation“ empfinden, sagt viel über den Stellenwert der Bürgernähe in der CSU aus.
Der Merkershäuser Joachim Schneider, geprüfter Natur- und Landschaftspfleger, hat mit der Stadträtin Margit Ziegler und Bauhofleiter Markus Schunk im Vorfeld der Fällung explizit über den Zustand des Baumes gesprochen. Aus seiner Sicht hätte ein Zurückschneiden des Baumes ausgereicht, so Schneider. Im Text der CSU steht, man habe vor dem Fällen mit „richtigen professionellen Experten“ über die Sache gesprochen. Offensichtlich gibt die aktuelle Stadtverwaltung nicht viel auf die Meinung von kompetenten Bürgern vor Ort. Ich nehme das so zur Kenntnis.

Kritikpunkt 3:
Der Text behauptet, ich hätte eine Senkung der Gewerbesteuer gefordert. Sie belassen es nicht bei dieser Feststellung, sondern prangern darüber hinaus auch noch an, dass dies „unverantwortlich“ sei. Das wirft zwei Fragen auf:

  1. In unserem Text über die Merkershäuser Ortsbegehung kommt der Begriff „Gewerbesteuer“ überhaupt nicht vor. Sie kritisieren den Text also für Dinge, die gar nicht drinstehen.
  2. Ich habe in einer Wahlveranstaltung lediglich darüber nachgedacht, wie man die Ansiedlung von Gewerbebetrieben in Bad Königshofen unterstützen könnte. Ich habe in diesem Zusammenhang angemerkt, dass man über die Höhe des Hebesatzes einmal langfristig nachdenken und im zukünftigen Stadtrat diskutieren sollte. Sie, liebe CSU, schieben mir unter, ich hätte eine Senkung der Gewerbesteuer „gefordert“. Ist Ihnen wirklich nicht klar, was der Unterschied zwischen „nachdenken“, „diskutieren“ und „fordern“ ist? Oder schieben Sie mir aus Wahlkampfgründen absichtlich Aussagen unter, die ich nachweislich nie gemacht habe? Egal, ob Ihre falsche Unterstellung nun aus Schlampigkeit oder Bösartigkeit erfolgt ist: Es handelt sich dabei um ein mehr als verantwortungsloses Verhalten. Solch eine Vorgehensweise gehört sich meines Erachtens nicht für einen Bürgermeister, den Vorsitzenden einer CSU-Ortsgruppe und einen Journalisten

Es ist sehr schade, dass ein bis jetzt fair geführter Wahlkampf durch solch eine überflüssige und inhaltlich vollkommen misslungene „Richtigstellung“ von Ihnen, Herrn Helbling, künstlich verschärft werden soll. Lassen Sie in Zukunft bitte solche Aktionen bleiben. Wir vom TEAM 2020 möchten uns nicht auf dieses Niveau herablassen, lassen uns aber auch nicht alles gefallen.

Mit freundlichen Grüßen,
Frank Helmerich
Bürgermeisterkandidat von TEAM 2020